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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 197

1849 - Münster : Coppenrath
197 jährigem Kriege, im Jahre 132 v. Ehr., gänzlich zerstört, der, Aufruhr im Lande gestillt, und Spanien wieder unterworfen obgleich es von Zeit zu Zeit neue Versuche inachte, das fremde Joch abzuwerfen. Scipio erhielt von jener Eroberung den Eh- rennamen Nu man tin us. §. 48. Aricgc gegen die Gallier, A'ignrcr, Istrier und Dalmaticr. Kklavenaufstand in Sicilicn. — Dcsihnahmc von Pergamos. Während dieser Kriege in Spanien hatten die Römer fast ununterbrochene Kämpfe in G a l l i a c i s a l p i n a und in Ligu- rien (200—155) zu bestehen, die zur Gründung mehrer Kolo- nien (Bononia, Mutina, Parma, Aquileja, Luca, Luna) Veran- lassung gaben. Auch die Jstrier (177) und Dalmatier (155) wurden unterworfen, und Aquileja als Kolonie angelegt. In Folge der fortdauernden auswärtigen Kriege lind der Zerstörung so vieler Städte hatte sich in der letzten Zeit die Zahl der Sklaven in's Unendliche vermehrt, so daß sie bereits in ei- nem höchst gefährlichen Mißverhältnisse zu der Zahl der Freien stand. Ein solches Mißverhältniß stellte sich besonders auf Si- cilien heraus, wo die reichen Römer ihre weiten Landbesitzungen (latifundia) durch ganze Scharen solcher Unglücklichen bearbeiten ließen. Über die grausame Behandlung, welche die sonst freien Männer von ihren nunmehrigen Zwingherren auf Sicilieu zu erleiden hatten, kam es im Jahre 135 zu En na zu einem of- fenen Aufstande der Sklaven gegen ihre Herren; und durch ein furchtbares Blutbad mußte die Stadt jede Grausamkeit abbüßeu, welche die Sklaven erfahren. Die Kunde des Aufstandes flog von Trift zu Trift, von Heerde zu Heerde, nach Nord und Süd; von allen Seiten strömten sie, mit Arten, Sicheln und Schleu- dern bewaffnet, zusammen. An der Spitze dieser Banden stand Eunus, ein Syrer, der bei seinen Mitsklaven als Prophet galt, und von ihnen zum König der Syrer, unter dem Namen An- tiochus, ausgerufen ward. Gegen 70,000 Sklaven waren in kurzer Zeit um ihn versammelt; plündernd und mordend durch- streifte er mit diesen die Insel. Mehre Jahre hindurch schlug er alle römische Heere, die gegen ihn ausgesaudt murden, bis endlich der Consul P. Rupilius durch die Eroberung ihrer Hauptsitze En na und Ta ur omen ium und die Gefangenneh-

2. Die alte Geschichte - S. 16

1872 - Münster : Coppenrath
I 16 Eine sehr schne Gelegenheit hatten jetzt die ersten Menschen, durch Gehorsam gegen ihren gtigen Schpfer sich dank- , bar zu beweisen. Gleichwohl kamen sie zum Falle. Von dem bsen Geiste unter der Gestalt einer Schlange verfhrt, apen sie von der verbotenen Frucht. Jetzt gingen ihnen die Augen auf. Sie erkannten, wie sehr sie gesndigt hatten, und ver*. bargen sich vor dem Angesichte des Herrn. Ihr gegenwrtiger Zustand war um so trauriger, je schner und gttlicher der frhere gewesen. Aus dem Paradiese verstoen muten sie und alle ihre Nachkommen im Schweie des Angesichtes ihre Nah-rung gewinnen, ihr Leib wurde sterblich, der Wille schwach und zum Bsen geneigt. Ein trauriges Beispiel der nunmehr verdorbenen menschlichen Natur muten die unglcklichen Eltern schon an ihren ersten Kindern erleben. Kam erschlug aus Neid seinen Bruder Abel. Von diesen ersten Eltern stammen, der Bibel gem, alle Menschen auf der ganzen Erde. Es hat wohl die Verschieden-heit der Nahrungsmittel, der Lebensweise und vorzglich der Luft manchen Einflu gehabt auf die uere Bildung und Ge-statt ihrer Nachkommen. So finden wir ganze Völker, die kohl-schwarz sind, z. B. die Neger und Mohren in Afrika; andere kupserroth, wie die Indianer im nrdlichen, und die Patagonen im sdlichen Amerika. Dieselben Patagonen sind fast von rie-senmiger Gre; die Lappen, Samojeden und Grnlnder hingegen, die tief im Norden unter einem uerst kalten Him-titelstriche wohnen, ungewhnlich klein. Sie sind nur vier Fu hoch. Bei aller Verschiedenheit in Farbe, Gre und Bildung finden wir jedoch immer die auffallendste hnlichkeit wieder, die auf jene gemeinsame Abstammung zurckweiset. So mssen wir uns denn auch Alle als Kinder derselben Stammeltern brderlich unter einander lieben. Sehr angenehm mte es wohl sein, wenn wir die Gegend in Asien noch bestimmen knnten, in welcher einst das Para-dies war, wo unsere Stammeltern erschaffen wurden, wo, um

3. Die alte Geschichte - S. 16

1846 - Münster : Coppenrath
16 Eine sehr schöne Gelegenheit hatten jetzt die ersten Menschen, durch Gehorsam gegen ihren gütigen Schöpfer sich dankbar zu beweisen. Gleichwohl kamen sie zum Falle. Sie folgten den reizenden Lockungen des Verführers und aßen von der verbotenen 'Frucht. Jetzt gingen ihnen die Augen auf; sie erkannten, wie sehr sie gesündigt hatten, und verbargen sich vor dem Angesichte des Herrn. Ihr gegenwärtiger Zustand war um so trauriger, je schöner und göttlicher der frühere gewesen. Aus dem Para- diese verstoßen mußten sie und alle ihre Nachkommen im Schweiße des Angesichtes ihre Nahrung gewinnen, ihr Leib wurde sterblich, der Wille schwach und zum Bösen geneigt. Ein trauriges Bei- spiel der nunmehr verdorbenen menschlichen Natur mußten die unglücklichen Eltern schon an ihren ersten Kindern erleben. Kain erschlug aus Neid seinen Bruder Abel. Von diesen ersten Eltern stammen der Bibel gemäß alle Menschen auf der ganzen Erde. Es hat wohl die Verschiedenheit der Nahrungsmittel, der Lebensweise und vorzüglich der Luft manchen Einfluß gehabt auf die äußere Bildung und Gestalt ihrer Nachkommen. So finden wir ganze Völker, die kohlschwarz sind, z. B. die Neger und Moren in Afrika; andere kupserroth, wie die Virginier im nördlichen, und die Patagonen im südlichen Ame- rika. Dieselben Patagonen sind fast von riesenmüßiger Größe; die Lappen, Samojeden und Grönländer hingegen, die tief im Norden unter einem äußerst kalten Himmelstriche wohnen, unge- wöhnlich klein. Sie sind nur vier Fuß hoch. Bei aller Ver- schiedenheit in Farbe, Größe und Bildung finden wir jedoch immer die auffallendste Ähnlichkeit wieder, die auf jene gemeinsame Abstammung zurückweiset. So müssen wir uns denn auch alle als Kinder derselben Stammeltern brüderlich unter einander lieben. Sehr angenehm müßte es wohl sein, wenn wir die Gegend in Asien noch bestimmen könnten, in welcher einst das Paradies war, wo unsere Stammeltern erschaffen wurden, wo, um in ei- nem Bilde zu sprechen, die Wiege der ganzen Menschheit war. Leider aber sind alle Versuche hiezu fruchtlos geblieben. Denn die

4. Die alte Geschichte - S. 10

1846 - Münster : Coppenrath
10 Karavanen, die das fürchterliche, vom Wime aufgewühlte ' oder von Sonnenstralen erhitzte endlose Sandmeer mit ih- ren Kameelen durchziehen, grüne Plätze und frisches Wasser. Die fruchtbaren Länder jenseits der Wüste längs dem Flusse Niger, Nigritien oder Sudan genannt, begriffen die Alten unter dem allgemeinen Namen Äthiopien. An der Nordküste von Afrika lagen insbesondere folgende einzelne, Länder: 1) Nu midien, nur von nomadischen Völkern bewohne, von denen es auch seinen Namen führt; denn Numidien ist so viel als Nomadenland. 2) Das Gebiet von Karthago, von dem schönen Vor- gebirge bis zu der großen Syrtis. Es gehörte dazu a) das eigentliche Gebiet von Karthago, das jetzige Reich Tunis, ein sehr fruchtbares Land, mit den Städten Karthago, Utlka Adrumetum re.; b) das Land zwischen der großen und kleinen Syrtis, das heutige Reich Tripolis, sandig und bloß von Nomaden bewohnt. 3) Die fruchtbare griechische Kolonie Cyrenaika, mit den Städten Cyrene und Barka. 4) Marmarika, nlit großen Sandwüsten und nur von No- madenstämmen bewohnt. 5) Ägypten, von Libyen und Mamarika bis zum arabischen Meerbusen, an beiden Seiten des Nils. Die benachbarten Araber nennen es Mesr, die Hebräer Mizraim, welches beide eine Grenze bedeutet. 6) Äthiopien, oberhalb von Ägypten, stand wegen seines Reichthumes an Gold, Elfenbein, Ebenholz und Rauchwerk von frühester Zeit her mit diesem durch Handel in Ver- bindung; besonders berühmt war die Provinz Meroe. Die Äthiopier zeichnen sich durch eine glänzend schwarze Farbe aus.-

5. Die Alte Geschichte - S. 16

1866 - Münster : Coppenrath
16 Eine sehr schöne Gelegenheit hatten jetzt die ersten Menschen, durch Gehorsam gegen ihren gütigen Schöpfer sich dankbar zu beweisen. Gleichwohl kamen sie zum Falle. Von dem bösen Geiste unter der Gestalt einer Schlange verführt, aßen sie von der verbotenen Frucht. Jetzt gingen ihnen die Augen auf. Sie erkannten, wie sehr sie gesündigt hatten, und verbargen sich vor dem Angesichte des Herrn. Ihr gegenwärtiger Zustand war um so trauriger, je schöner und göttlicher der frühere gewesen. Aus dem Paradiese verstoßen mußten sie und alle ihre Nachkommen im Schweiße des Angesichtes ihre Nahrung gewinnen, ihr Leib wurde sterblich, der Wille schwach und zum Bösen geneigt. Ein trauriges Beispiel der nunmehr verdorbenen menschlichen Natur mußten die unglücklichen Eltern schon an ihren ersten Kindern erleben. Kain erschlug aus Neid seinen Bruder Abel. Von diesen ersten Eltern stammen, der Bibel gemäß, alle Menschen auf der ganzen Erde. Es hat wohl die Verschieden- heit der Nahrungsmittel, der Lebensweise und vorzüglich der Luft manchen Einfluß gehabt auf die äußere Bildung und Ge- stalt ihrer Nachkommen. So finden wir ganze Völker, die kohl- schwarz sind, z. B. die Neger und Mohreil in Afrika; aridere kupferroth, wie die Indianer im nördlichen, und die Patagonen im südlichen Amerika. Dieselben Patagonen sind fast von rie- senmäßiger Größe; die Lappen, Samojeden und Grönländer hingegen, die tief im Norden unter einem äußerst kalten Him- melstriche wohnen, ungewöhnlich klein. Sie sind nur vier Fuß hoch. Bei aller Verschiedenheit in Farbe, Größe und Bildung finden wir jedoch immer die auffallendste Aehnlichkeit wieder, die auf jene gemeinsame Abstammung zurückweiset. So müssen wir uns denn auch Alle als Kinder derselben Stammeltern brüderlich unter einander lieben. Sehr angenehm müßte es wohl sein, wenn wir die Gegend in Asien noch bestimmen könnten, in welcher einst das Para- dies war, wo unsere Stammeltern erschaffen wurden, wo, um

6. Die Alte Geschichte - S. 14

1875 - Münster : Coppenrath
14 hatten, und verbargen sich vor dem Angesichte des Herrn. Ihr gegenwrtiger Zustand war um so trauriger, je schner und gttlicher der frhere gewesen. Aus dem Paradiese verstoen muten sie und alle ihre Nachkommen im Schweie des Angesichtes ihre Nahrung gewinnen, ihr Leib wurde sterblich, der Wille schwach und zum Bsen geneigt. Ein trauriges Beispiel der nunmehr verdorbenen menschlichen Natur muten die unglcklichen Eltern schon an ihren ersten Kindern erleben. Kam erschlug aus Neid seinen Bruder Abel. Von diesen ersten Eltern stammen, der Bibel gem, alle Menschen auf der ganzen Erde. Es hat wohl die Verschiedenheit der Nahrungs-mittel, der Lebensweise, der Wohnfitze und vorzglich der Luft manchen Einflu gehabt auf die uere Bildung und Gestalt ihrer Nachkommen. So finden wir ganze Völker, die kohlschwarz sind, z. B. die Neger oder Mohren in Afrika; andere kupferroth, wie die Indianer im nrdlichen, und die Patagonen im sdlichen Amerika. Dieselben Patagonen sind hohe, auerordentlich breite Gestalten; die Lappen, Samojeden und Grnlnder hingegen, die tief im Norden unter einem uerst kalten Himmelstriche wohnen, ungewhnlich klein. Sie sind nur vier Fu hoch. Bei aller Verschiedenheit in Farbe, Gre und Bildung finden wir jedoch immer die auffallendste hnlichkeit wieder, die auf jene gemeinsame Ab-stammung zurckweiset. So mssen wir uns denn auch Alle als Kinder derselben Stammeltern brderlich unter einander lieben. Sehr angenehm mte es wohl sein, wenn wir die Gegend in Asien noch bestimmen knnten, in welcher einst das Paradies war, wo unsere Stammeltern erschaffen wurden, wo, um in einem Bilde zu sprechen, die Wiege der ganzen Menschheit stand. Leider aber sind alle Versuche hierzu fruchtlos geblieben. 2. Allmlige Ausbreitung der Menschen; ihre erste Lebensweise. So lange Adam und Eva mit ihren ersten Kindern noch allein lebten, fanden sie wohl rund um sich her, was zur Befriedigung der nchsten Bedrfnisse des Lebens erforderlich ist, Nahrung, Kleidung und Wohnung. Der gtige Gott ernhrte und erhielt sie, wie er die Vgel und andere Geschpfe um sie her ernhrte und erhielt. In der anmu-thigen Gegend Asiens, in welcher sie lebten, herrscht fast ein immer-

7. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 36

1915 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 36 — Um den Handel zu heben, wurden Wege verbessert, Brücken geschlagen und Flüsse schiffbar gemacht. Karl versuchte auch, die Altmühl mit dem Main und somit die Donau mit dem Rhein durch einen Kanal zu verbinden. (Vergl. Ludwigskanal.) Der Binnenhandel war noch sehr gering. An Sonn- und Feiertagen, wenn bei den Kirchen und Klöstern viel Volk zusammenströmte, erschienen auch die Händler mit ihren Waren; so entstanden Märkte, die von friesischen, griechischen, sarazenischen und jüdischen Kaufleuten besucht wurden.. Mit derzeit gründeten die Franken auch Niederlassungen in fremden Ländern und schickten die Erzeugnisse des heimischen Gewerbe-fleißes nach Konstantinopel, Syrien und Bagdad. Karl ordnete an, daß beim Handel gleiche Maße und Gewichte benutztwürden; auch für einheitliche Münzen hat er ^ gesorgt. Der Dom (Münster) zu Aachen in seiner jetzigen Gestatt. c) Fürsorge für Christentum und Bildung. In die neu erworbenen heidnischen Länder wurden Glaubensboten gesandt; Kirchen und Klöster wurden erbaut und neue Bistümer errichtet und zwar Münster und Osnabrück in Westfalen, Paderborn und Minden in Engern, Hildesheim und Halber stadt in Ostfalen, Bremen und Verden in Nordalbingen. Einen Teil der hl. Schrift ließ Karl ins Deutsche übersetzen, und den Geistlichen befahl er, in deutscher Sprache zu predigen; er untersagte ihnen alles, was sich mit der Würde ihres heiligen Berufes nicht vereinigen ließ, so die Aus-

8. Das Altertum - S. 3

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
3 schaftlich und militrisch wichtige Punkte z. Bsp. Hellespont im Alter-tum und Suezkanal in der Neuzeit wird, unter erdkundlichem Gesichts-Winkel betrachtet, um vieles verstndlicher. Die Erdkunde ist somit Erdkunde, nach einem Ausdruck Herders die Basis der Geschichte", und beide Zusammen sind Schauplatz und Buch der Haushaltung Gottes auf Erden". Die Kenntnis des Volkscharakters sowie der Lage, Gre und Natur der Lnder und ihrer Umgebung ist sr die Darstellung ihrer Geschichte unentbehrlich. Wirtschaft und Politik stehen in fortwhrender Wechselwirkung; Mmellander, dem Kaufmann folgte der Soldat, der wirtschaftlichen Erschlieung fremder Gebiete ihre politische Unterwerfung und umgekehrt. Der beste und billigste Verkehrsweg ist aber der Wasserweg. Das Meer ist daher in den einzelnen Perioden der Geschichte vielfach Ausgangspunkt und Endziel der historischen Entwicklung, so heute das Weltmeer, frher der Atlantische Ozean und die Ostsee und anfangs das Mittelmeer. Bei kleineren geschlossenen Meeren, wie Ostsee und Mittelmeer, mute der rege Verkehr eine kulturelle und politische Annherung der Uferlnder bewirken. So wurde das Mittelmeergebiet mit feiner bequemen, alle Teile miteinander verbindenden mittleren Wasserstrae der Ursprung unserer abendlndischen Kultur, die danach als mediterran oder mittellndisch bezeichnet wird. Dementsprechend heien die Trger dieser Kultur Mittellnder. Dazu gehren im weitesten Sinne I. die Semiten in Asien 1) Ostsemiten (Babylonier und Affyrer), 2) Westsemiten (Phnizier, Hebrer, Araber); Ii. die Hamiten in Nordafrika (die mit Semiten untermischten thiopier in gypten und die aus Westeuropa eingewanderten Libyer); Iii. die Jndogermanen 1) in Europa Kelten, Germanen, Slaven, Thraker, Illyrer, Jtaliker, Griechen mit den verwandten Makedonen; 2) in Asien Meder, Perser. Inder, Phryger (?) und die in Sdruland und Iran'nomadisierenden Skythen. Unentschieden bleibt die Zugehrigkeit der Hethiter in Kleinasien. Als Reste einer Urbevlkerung im Mittelmeergebiet gelten Iberer, Etrusker, Rter sowie die alten Lyder und Karer (?), während die Ligurer neuerdings zu den Jndogermanen gerechnet werden. Man bercksichtigt in der Geschichte aber nicht gleichmig alle Geschichtliche Völker, vielmehr kommen nur diejenigen in betracht, die im Sinne $lter unserer abendlndischen Kultur erhaltend oder frdernd hervorgetreten l*

9. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 23

1910 - Münster i. Westf. : Schöningh
allenthalben verbreitet. Blhende Gegenden waren in Einden verwandelt, Drfer und Städte zerstrt, Tausende von Menschen erschlagen oder dem Elende preisgegeben. Handel und Gewerbe hrten sast ganz ans. Un= zhlig sind die Werke der Kunst und Literatur, die ein Opser dieser ungebildeten Scharen wurden. Rmische Kultur und christlicher Glaube schienen vollstndig vernichtet zu werden. ! Lwenhof der Akhambra. Die weiten Gebiete, die von den germanischen Vlkern im Osten verlassen waren, wurden bis zur Elbe von den nachdringenden Slaven eingenommen. Die Deutschen dehnten ihre Wohnsitze weit nach Sden und Westen aus und grndeten unter eigenen Knigen selbstndige Reiche, die fast alle von kurzer Dauer gewesen sind. Die Angeln und Sachsen und andere deutsche Vol'sstmme bewahrten ihre deutsche Eigeuart und unterdrckten das rmische Wesen fast vollstndig. In anderen Gegenden entstanden durch Verschmelzung des Rmer-nnd Germanentums die romanischen Nationen: das franzsische, italienische, spanische und portugiesische Volk.

10. Lesestoffe aus allen Teilen der Geschichte - S. 210

1910 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 210 — ein gesetzloses Leben, als Geführten des Wolfes und der Krähe, als Wilddiebe und Wegelagerer. So verminderte sich die Bevölkerung des flachen Landes mit reißender Schnelligkeit. Schon zur Zeit des Schwedenkönigs waren mehrere Dörfer ganz verlassen, und um die geschwärzten Balken und das Stroh der zerrissenen Dächer schlichen die Tiere des Waldes und etwa die zerlumpte Lerdensgestalt eines alten Mütterleins oder eines Krüppels. Von da an nahm das Unheil in solcher Steigerung zu, daß sich nichts in der neueren Geschichte bamit vergleichen läßt. Zu beu zerstörenden Dämonen des Schwertes kamen cxnbere nicht weniger furchtbare irnb noch gefräßigere. Das Land war wenig bebaut worben und hatte eine schlechte Ernte gegeben. Eine unerhörte Teurung entstaub, Hungersnot' folgte, und in beu Jahren 1635 und 1636 ergriff eine Seuche, so schrecklich, wie sie seit fast hunbert Jahren in Dentfchlanb nicht gewütet hatte, die kraftlosen Leiber. Sie breitete ihr Leichentuch langsam über das ganze deutsche Land, über den Soldaten wie über den Bauer; die Heere fielen auseinander unter ihrem sengenden Hauch; viele Oerter verloren die Hälfte ihrer Bewohner; in manchen Dörfern Frankens und Thüringens blieben nur einzelne übrig. Was noch von Kraft in einer Ecke des Landes gedauert hatte, jetzt wurde es zerbrochen. Der Krieg aber wütete von dieser Schreckenszeit ab noch zwölf lange Jahre. 70. Soldatenleben im dreißigjährigen Kriege. G. Freytag, a. a. O. Fast _ alle Bölker Europas sandten ihre schlechtesten Söhne in den langen Krieg. Nicht nur einzeln zogen fremde Söldner den Werbetrommeln zu, wie Krähen einer Walstatt; das ganze christliche Europa würde in beu Kampf hineingerissen; in Kompagnien und Regimentern zertraten die Fremben den deutschen Acker. Englänber und Schotten, Dänen, Schweden und Finnen fochten außer den Niederländern, die vorn Volke noch als Landesgenossen betrachtet wurden, auf Seite der Protestanten. Aber noch bunter sah es in den kaiserlichen Heeren ans. Die romanischen Wallonen, irische Abenteurer, Spanier, Italiener, fast jeder slawische Stamm brach in das Land, am greulichsten die leichte Reiterei: Kosaken. Strabioten und am meisten verhaßt die Kroaten. Fast jebes Heer war eine Musterkarte verschobener Nationalitäten, fast in jedem ein Durcheinanber vieler Sprachen und Dialekte. Hub bcr Haß der Nationen ruhte selten, währenb die Fahne flatterte. Zumal im Lager mußten die Regimenter sorgfältig nach Beschaffenheit ihrer kameradschaftlichen Gefühle zusammengelegt werben, Deutsche und Welsche immer attseiuanber. Der Feldmarschall ober Quartiermeister wählte den Platz am Lager womöglich an fließenbem Wasfer, auf einer Stätte, die der° Verteibigung günstig war. Zunächst würde der Raum für den Feldherrn und seinen Stab ausgemessen. Dort erhoben sich die großen verzierten Zelte auf verbotenem Grund, der durch eine Barriere und eingesteckte Spieße, oft durch Befestigungen von dem übrigen Lager getrennt war. In der Nähe blieb
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